Kinder sind sicher und sichtbar auf dem Fahrrad unterwegs

Finden, dass man für die Sicherheit der Kinder im Straßenverkehr nicht genug tun kann: v.l. Lukas Ossenbrink, Franz Venker, Rüdiger Möllenhecker, Klaudia Froede, Antonia Heringloh (Leiterin Diesterwegschule)
Finden, dass man für die Sicherheit der Kinder im Straßenverkehr nicht genug tun kann: v.l. Lukas Ossenbrink, Franz Venker, Rüdiger Möllenhecker, Klaudia Froede, Antonia Heringloh (Leiterin Diesterwegschule)

 

Ahlen. Schwierige Situationen im Straßenverkehr meistern und in brenzligen Momenten die Übersicht behalten: Was für jeden Radfahrer nicht einfach ist, fordert Kinder erst recht heraus. Um Jungen und Mädchen im Grundschulalter fit zu machen für den Straßenverkehr und die in ihm lauernden Gefahren, organisiert die städtische Stabsstelle für Klimaschutz und Mobilität regelmäßig Parcours-Trainings für Schülerinnen und Schüler. „Insbesondere geht es darum, die motorischen Fähigkeiten zu schulen“, erklärt Mobilitätsmanager Lukas Ossenbrink. Einen entsprechenden Parcours mit Balken und Wippen hatte jetzt ein eigens zu diesem Zweck engagiertes Fahrsicherheitsteam auf dem Pausenhof der Diesterwegschule aufgebaut. In sicherer Umgebung konnten die jungen Verkehrsteilnehmer hier ausprobieren, wie man über unebenen Grund rollt, einhändig fährt oder wie es gefahrlos geht, sich in voller Fahrt nach hinten umzuschauen. Mit Lambertischule, Martinschule und Marienschule kommen in diesem Jahr noch drei weitere Grundschulen in den Genuss des Trainings. Lukas Ossenbrink: „Wir möchten, dass jedes Ahlener Grundschulkind wenigstens einmal daran teilgenommen hat.“ Zu 80 Prozent fördert das Land NRW die praktische Verkehrserziehung.

Gute Noten für die Sicherheitsausbildung gibt es von der Bürgerstiftung Ahlen. Sie unterstützt das Training regelmäßig und spendet Sicherheitswesten, nachdem es Anfang des Jahres einen ersten Kontakt zur Stabsstelle gegeben hat. „Wir haben nach einem langfristigen Förderprojekt gesucht und hier gefunden“, so Vorstandsmitglied Rüdiger Möllenhecker. Zusätzlich zu den reflektierenden Sicherheitswesten für jedes Kind übernimmt die Bürgerstiftung einen Obolus, der nicht von der Landesförderung gedeckt ist. Für Vorstand Franz Venker machen die Warnwesten „doppelt und dreifach Sinn“. Werde auch nur ein Kind dadurch vor Unheil bewahrt, hätte sich das Projekt mehr als bezahlt gemacht. Stabsstellenleiterin Klaudia Froede wünscht sich, dass Training und Westen einen weiteren Effekt haben mögen. „Wenn Eltern sehen, wie geschützt und umsichtig ihre Kinder auf dem Rad unterwegs sind, lassen sie ihren Nachwuchs hoffentlich häufiger damit zur Schule fahren.“ Dies sei am Ende nicht nur gut für Gesundheit und Fitness der Kinder, sondern auch ein Beitrag gegen die morgendliche Flut an Elterntaxis vor den Schultoren.

 

Schulsozialarbeiterin Rena Lohel passt auf, dass im Parcours nichts passiert
Schulsozialarbeiterin Rena Lohel passt auf, dass im Parcours nichts passiert